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IT-Sicherheit

Windows 10 Support-Ende: Was Sie jetzt wissen müssen

Niklas Pickhardt 20. Januar 2025 6 min Lesezeit

Am 14. Oktober 2025 endet der offizielle Support für Windows 10. Für Millionen von Nutzerinnen und Nutzern bedeutet das: keine Sicherheitsupdates, keine Bugfixes und kein technischer Support mehr von Microsoft. Dieser Beitrag fasst die Folgen kurz zusammen, zeigt Ihre Optionen und liefert eine konkrete Checkliste für Privatanwender und Unternehmen.


Was ändert sich konkret?

  • Keine Sicherheitsupdates mehr: Neue Schwachstellen werden nicht mehr gepatcht.
  • Keine Bugfixes: Fehler im System bleiben unge­lös­t.
  • Kein Microsoft-Support: Technischer Support entfällt.
  • Keine Feature-Updates: Es erscheinen keine neuen Funktionen mehr.

Wichtig: Systeme ohne Sicherheitsupdates sind ein leichtes Ziel für Malware und Ransomware. Besonders betroffen sind produktive Systeme, Server und Geräte mit sensiblen Daten.


Wer ist besonders gefährdet?

  • Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen mit sensiblen Daten — hohes Risiko
  • Privatanwender mit Online-Banking oder privaten Dokumenten — mittleres Risiko
  • Offline-Geräte ohne Netzwerkzugang — geringeres Risiko, aber Vorsicht bei Wechselmedien

Ihre Optionen (kurz & praxisorientiert)

  1. Upgrade auf Windows 11

    • Voraussetzung: TPM 2.0, UEFI, Secure Boot, Mindestspezifikationen (CPU, RAM, Speicher).
    • Vorteile: Weiterhin Updates, moderneres System, längerer Support.
    • Empfehlung: Vorher vollständiges Backup und Testlauf (VM/zweite Partition).
  2. Extended Security Updates (ESU) — für Unternehmen

    • Kostenpflichtige Übergangslösung (zeitlich begrenzt).
    • Sinnvoll, wenn Migration kurzfristig nicht möglich ist.
  3. Alternativen prüfen

    • Linux-Distributionen (Ubuntu, Linux Mint), ChromeOS Flex für einfache Geräte.
    • Vorteil: oft längere Unterstützung auf älterer Hardware.
  4. Weiterbetrieb ohne Updates (nicht empfohlen)

    • Nur mit strikten Gegenmaßnahmen: Netzwerkisolation, EDR/EPP, regelmäßige Backups.

Konkreter Aktionsplan — Checklisten

Privatanwender

  • Vollständiges Backup (Image + persönliche Dateien)
  • Hardware prüfen (PC Health Check oder manuell)
  • Upgrade in Testumgebung (VM oder Zweitpartition)
  • Upgrade/Neuinstallation durchführen oder alternatives OS testen

Unternehmen

  • Inventar: Alle Windows‑10‑Geräte erfassen
  • Priorisieren: Kritische Systeme zuerst migrieren
  • Budget & Zeitplan: 6–9 Monate Vorlauf einplanen
  • Pilotphase einrichten, Rollout mit Automatisierung (SCCM/Intune)
  • Übergangslösung (ESU) nur als temporäre Maßnahme prüfen

Sicherheit während der Migration — Maßnahmen (Kurzliste)

  • Endpoint Protection (EPP/EDR) einführen
  • Netzwerksegmentierung für veraltete Geräte
  • Multi‑Factor Authentication (MFA) breit ausrollen
  • Regelmäßige, offline gelagerte Backups anlegen
  • Systeme, Browser und Drittsoftware aktuell halten

FAQ — kurz beantwortet

Kann ich Windows 10 weiter nutzen?
Technisch ja, aber ohne Updates deutlich unsicherer — für produktive oder online genutzte Systeme nicht empfohlen.

Ist Windows 11 kostenfrei?
Ja, für Nutzer mit gültiger Windows‑10‑Lizenz in der Regel kostenfrei. Hardwareanforderungen beachten.

Bleiben meine Daten erhalten?
Bei In‑Place‑Upgrades bleiben Dateien meist erhalten. Trotzdem: vorher vollständiges Backup anlegen.

Meine Hardware ist nicht kompatibel — was tun?
Optionen: Hardware austauschen, Linux/ChromeOS Flex prüfen oder (für Unternehmen) ESU als Übergang.


Fazit — kurz und handlungsorientiert

Das Support‑Ende ist ein fixer Zeitpunkt. Planen Sie jetzt: prüfen, sichern, testen und schrittweise migrieren. Priorisieren Sie kritische Systeme und sichern Sie Daten zuverlässig.


Hilfe & Kontakt

Als IT‑Dienstleister unterstütze ich bei: Hardware‑Checks, Migrationsplanung, Datensicherung und Schulungen. Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Erstgespräch.